t t i p   ( u n d   c e t a )
warum wir dagegen sein müssen...


- geheime verhandlungen:
ttip wird gerade unter ausschluss der öffentlichkeit verhandelt. die verhandlungsprotokolle dürfen nicht eingesehen werden.
warum ist das ein problem?
nun, es ist undemokratisch und amtsmissbrauch, wenn gewählte volksvertreter nicht offenlegen, was sie mit der vom volk verliehenen macht zu tun gedenken.
im geheimen verhandelt man etwas, von dem man weiß, dass es von der bevölkerung nicht akzeptiert wird. wüßte die, was in ttip gerade festgelegt wird, würde sie einen vertragsabschluss zu verhindern suchen.
allein aus der geheimhaltung kann man schließen, dass ttip nicht zum vorteil der europäischen (oder sonsteiner) bevölkerung sein wird.
folgen die "volksvertreter" hidden agendas, braucht sich kein bürger mehr einbilden, er könnte durch demokratische wahlen einfluss nehmen.

"freier" handel:
ist freiheit nicht gut? wer kann etwas dagegen haben?
nun, freiheit heißt in diesem fall freiheit von staatlicher aufsicht und somit demokratischer mitsprache. firmen wollen profite machen können, ohne durch gesetze zum umwelt- und konsumentenschutz darin "behindert" zu werden. die regierungen sollen ihnen ihre jeweiligen bevölkerungen ausliefern, zur ausbeutung übergeben, und sich ihnen nicht mehr "in den weg stellen".
das ist die freiheit, die sie meinen...

gentechnik:
die österreichische bevölkerung hat sich in einer volksbefragung eindeutig gegen gentechnik ausgesprochen. an der technik, die da abgelehnt wurde, hat sich seither genausowenig geändert wie an der haltung der bevölkerung. europaweit kommen umfragen auf 70-90% ablehnung.
und doch drängt vor allem monsanto ständig, dass gentechnisch manipulierte nahrungsmittel auch in europa auf den markt kommen (und zwar ohne kennzeichnung!), und gmo-crops auf die felder.
wie das am volkswillen vorbei betrieben wird, konnten wir unlängst bei der einführung der gmo-maissorte "smart stacks" in deutschland sehen: alle gewählten volksvertreter enthalten sich der stimme, und die (nicht demokratisch gewählte) eu-kommision winkt das zeug dann durch.
dass uns die e.u. mehr demokratie bringt ist genauso eine lüge, wie dass sie mehr wohlstand bringt.

gegen gmos spricht, wie eh und jäh:
- sie lösen bei tier und mensch, die sie verzehren, organschäden, unfruchtbarkeit und krebs aus. das liegt allein schon am instabilen erbgut, das über bakterien im darm auf den wirtsorganismus übertragen wird.
- dazu kommen antibiotika-resistenz-gene, die als marker eingesetzt werden.
- dazu kommen die gifte, die diese pflanzen entweder selbst erzeugen (bt) oder gegen die sie resistent sind (roundup-ready), und die daher in immer extremerem ausmaß auf die felder und somit in die lebensmittel gelangen, allen voran round-up (das entgegen den aussagen des herstellers natürlich nicht ungefährlich und biologisch abbaubar ist, sondern hochgiftig und sich im körper anreichert - das ddt von morgen *).
da alle lebewesen, die lange zeit den selben giften ausgesetzt sind, mutieren und resistenzen entwickeln, muss ein bauer bald nach einführung von gmos mehr und immer giftigere pestizide einsetzen (anstatt weniger, wie vom hersteller angepriesen).
pestizide töten die mikroorganismen im boden, der sich dadurch nicht selbst regenerieren und mit nährstoffen anreichern kann. darum muss so viel gedüngt werden (mit künstlichem dünger, wo es doch auch einen nährstoffkreislauf gäbe, in der natur).
- eine steigerung des ertrags kann mit gmos nicht erzielt werden (entgegen den angaben der hersteller). damit fällt auch das argument flach, mit gmos könne der hunger in der welt besiegt werden (das an zynismus schwer zu überbieten ist, ist hunger doch keine folge von unterproduktion, sondern von profitgier. und die ist die treibende kraft hinter gmos...).
- gmos sind nicht die "am besten getesteten lebensmittel", als die sie hersteller und befürworter gerne bezeichnen. in der tat gab es keine langzeitstudie mit menschen (zumindest keine, die den namen verdienen. sie an eine unwissende bevölkerung zu verfüttern tut das nämlich nicht.), da die lebensmittelbehörden sie als "prinzipiell mit natürlichen organismen gleichzusetzen" einstufen.
- gmos stecken normale pflanzen an, übertragen ihr erbgut. das fliegt in form von pollen kilometerweit und hält sich jahrzehntelang im boden. eine einmal vollzogene umstellung der landwirtschaft auf gmos kann also so gut wie nicht rückgängig gemacht werden.
- die samen von gmo-pflanzen dürfen nicht erneut ausgesät werden. bauern geraten also in totale abhängigkeit zum hersteller, was den hunger in der welt nicht senkt (wie von den herstellern behauptet), sondern weiter fördert.
- als mittel zur durchsetzung der gentechnologie infizieren monsanto & co. nicht nur bewusst alte pflanzensorten, sondern kaufen kleinere saatguthersteller auf, um alte sorten (mit ihrem immensen potential sich den verschiedensten umweltbedingungen anzupassen) verschwinden zu lassen. wenn die ernährung der weltbevölkerung jedoch nur noch von wenigen pflanzensorten getragen wird, die sich zudem in der hand einer handvoll firmen befinden (die nicht zuletzt durch ihre angestrebte einführung eines terminator-gens deutlich gezeigt haben, in welchem ausmaß sie ihre profite über das leben der menschen stellen), sind hungersnöte in nie dagewesenem ausmaß geradezu vorprogrammiert.

fracking:
damit diese wahnsinns-technologie überhaupt ernsthaft diskutiert wird, bedurfte es mehrerer lügen:
- dass es eine globale erwärmung gibt.
- und dass es keine alternative zu fossilen brennstoffen, wie erneuerbare und freie energie, gibt.
- dass die menschheit daher eine energiekrise erlebt, derer man sich nur mit der erschließung immer neuer erdöl- und erdgas-lagerstätten erwehren kann.
- dass erdgas eine umweltfreundliche und wenig klimaschädliche alternative zu erdöl darstellt.
- dass schiefer-gas "energieunabhängigkeit" von anderen ländern gewährleisten kann, und dass die unbedingt erforderlich ist (damit man die erdgaslieferungen aus dem "bösen" russland nicht mehr benötigt).
- dass die verwendeten chemikalien schon nicht so giftig sind und nicht mit dem grundwasser in berührung kommen.
- dass damit verantwortungsvoll umgegangen wird.
die wahrheit sieht anders aus:
nicht einmal die betreiber bestreiten, dass in mind. 5% der fracking-bohrungen die giftige chemikalienbrühe sofort ins grundwasser gelang. das unter hohem druck in die gesteinsschichten gepresste gemisch wird aber auch mit der zeit, nämlich wenn die risse im gestein, die damit ausgelöst wurden, wieder in sich zusammenfallen, zurück an die erdoberfläche kommen, und rohre, die durch die grundwasserführenden schichten reichen, werden mit der zeit porös und brüchig.
die verträge mit den fracking firmen reichen aber nur über 5 oder 10 jahre (denn nur so lange kann man gas gewinnen). danach überlassen sie die bohrstellen in die verantwortung der jeweiligen bevölkerungen, die sich nach schätzungen mind. 100 jahre lang auf eigene kosten damit beschäftigen müssen, wie sie das gift auffangen und entsorgen und so davon abhalten können, in ihre brunnen und auf ihre felder zu fließen. lecks in rohren in hunderten metern tiefe verhindern oder beheben zu wollen, ist völlig illusorisch.
das ganze läuft also auf eine bewusst geplante verseuchung der wasserversorgung hinaus, die zwar nicht gleich einsetzen wird, aber trotzdem unaufhaltsam ist, sobald fracking einmal flächendeckend eingesetzt wird **.
das spielt einem weiteren ziel von ttip in die hände, nämlich der...

privatisierung der wasserversorgung:
nestle & co. würden wasser gerne als (privat) handelbares gut verstanden wissen, wie andere lebensmittel auch. das begründen sie absurderweise damit, dass es ja einen wert für die menschen hat, sie es brauchen. ein menschenrecht auf wasser soll es genausowenig geben wie eines auf nahrung. in dem ausmaß, wie durch fracking (und chemtrails) die selbstversorgung der bevölkerung mit wasser verunmöglicht wird, wird die privatisierte wasserversorgung als einzige lösung gesehen werden.
(das kann man bereits in teilen afrikas und indiens sehen: wo finanziell ausgeblutete kommunen nicht mehr ihre leitungen reparieren können und die aktivitäten der industrie den grundwasserspiegel absenkt, tritt nestle mit der "lösung" auf: wasser (übrigens von minderer qualität) in einweg-plasikflaschen, mit lkws herangekarrt).
heute wird unser trinkwasser auf 30 chemikalien getestet (was bei 30.000 in industrie und landwirtschaft verwendeten schon lächerlich genug ist). in zukunft müssen wir uns dann aber auf die vage und unbewiesene zusage von nestle & co. verlassen, dass sie "alles in ihrer macht stehende unternehmen, um uns mit dem besten wasser zu versorgen, das man für geld kaufen kann", oder auf sonst einen hohlen werbeslogan...
wenn sie dem wasser flour zusetzen wollen (wie in vielen ländern üblich), werden sie es einfach tun, und wir werden es trotzdem trinken müssen.
und wenn sie dem wasser andere, noch unbekannte chemikalien zusetzen wollen, werden wir einfach krank werden, ohne je zu erfahren warum...
(die september 2014 ausgabe von "news" berichtet übrigens in einer coverstory von giftstoffen in 80% der getesteten mineralwässer...)

investorenschutz:
noch ein euphemismus, denn wer könnte etwas dagegen haben, dass investoren geschützt vor sich hin investieren können?
nun, die arbeitende und steuerzahlende bevölkerung könnte das, denn die muss, wenn es nach ttip geht, für verluste der firmen, seien sie nun tatsächlich erlitten oder bloß postuliert/prognostiziert, bezahlen.
wenn ein land also gesetze zum umwelt- und konsumentenschutz erlässt (und wer könnte darin nicht einen fortschritt sehen), klagen firmen auf verdienstentgang und bekommen, vor geheimen schiedsgerichten, in 70% der fälle recht.
das soll sogar rückwirkend möglich sein.
monsanto würde also (geradezu zwangsläufig) sagen: "ihr österreicher habt euch 10 jahre lang geweigert unsere gmos anzubauen und zu essen. nun bezahlt trotzdem dafür, auf heller und pfennig genau das, was wir dabei verdient hätten."
(das wären mehr milliarden, als österreich überhaupt aufbringen könnte, was den staatsbankrott bedeuten würde, somit die übernahme durch imf, weltbank & co. argentinien erlebte genau das: es wurde von hedge fonds verklagt, denen u.s. gerichte natürlich den rücken stärken.)
der investorenschutz würde ganz nebenbei auch jeden umstieg auf erneuerbare energien behindern und ein aufkommen der neuen, freien energien völlig blockieren, denn beide zögen einen profitentgang für die bestehenden energielieferanten und erdölkonzerne nach sich.
(und tatsächlich verklagt vattenfal bereits den deutschen staat wegen verdienstentgangs, verursacht durch den ausstieg aus der atomkraft.)

senkung des lebensstandards und der lebenserwartung:
einer der u.s.-handelsdelegierten sagte es so schön: "was für amerikanische familien gut genug ist, muss für europäische familien auch gut genug sein".
nun, in europa leben wir (noch) gesünder und länger als in den usa. niemand ist kränker und fetter als amerikaner. nirgendwo auf der welt bekommen die menschen häufiger krebs. mit über 30% hat die dortige krebsrate eine höhe erreicht (und sie steigt unaufhörlich weiter), bei der man sich eigentlich fragen muss, wie ein denkender mensch das noch für normal und akzeptabel halten kann (die antwort ist natürlich: indem man ihm einredet, die ursachen von krebs seien völlig ungeklärt, einfach schicksal, das man tapfer ertragen muss).
eine "harmonisierung" der umwelt- und konsumentenschutzbestimmungen bedeutet für europa eine deutliche absenkung auf das amerikanische level.
wenn europa amerikanische verhältnisse übernimmt, bedeutet das:
gentechnisch veränderte lebensmittel ohne kennzeichnung, also ohne möglichkeit sie zu vermeiden.
hormone in fleisch und milch.
mehr antibiotika und pestizide.
noch strengeres verbot von aussagen über die gesundheitsfördernde wirkung von naturheilverfahren und natürlichen lebensmitteln.
noch weniger einblick in die "betriebsgeheimnisse" der firmen, sprich: in die immer neuen chemikalien, die sie den produkten zusetzen, welche wir dann essen, in welche wir uns kleiden, usw.

der nutzen:
der nutzen von ttip wird für europa mit einem wirtschaftswachstum von 0,5% innerhalb von 10 jahren beziffert. das macht 0,05% im jahr. ein so lächerlich geringes wachstum könnte man auch durch einfache steuergesetzliche maßnahmen erreichen, dazu müsste man europa nicht mit gentechnik und fracking verseuchen (die kosten wofür sicher nicht in diese berechnungen einflossen).
ausserdem ist "wirtschaftswachstum" ein wert, der mehr über die profite ein paar weniger firmen aussagt als über den lebensstandard der bevölkerung (und die arbeitslosenrate ist ausdruck der machtverhältnisse zwischen wirtschaftstreibenden und restlicher bevölkerung).
von einem wirtschaftswachstum muss die bevölkerung nicht zwangsläufig irgendeinen nutzen haben, im gegenteil wird immer öfter das eine auf kosten des anderen erreicht (und mit zusätzlichen arbeitslosen erkauft). es wird mit größter wahrscheinlich so sein, dass von ttip nur ein paar wenige große und hauptsächlich amerikanische firmen profitieren, auf kosten der europäischen bevölkerung.
bezeichnenderweise sprechen einige europäische politiker (z.b. merkel) von ttip aber als "jobwunder", das den auf- oder umschwung bringen soll. obwohl sie die wirtschaftsprognose (also die 0,5% innerhalb von 10 jahren) kennen und gar nicht bestreiten. sie interpretieren sie bloß anders, könnte man sagen, wenn man ihnen nicht korruption und verlogenheit unterstellen will.

mit ceta widerum, das ebenfalls im geheimen verhandelt wird, soll unter anderem gesetzlich festgeschrieben werden, dass einmal vollzogene privatisierungen (wie die der wasserversorgung) nie mehr rückgängig gemacht werden können. also sollte sich herausstellen, dass die privatisierte wasserversorgung teurer, unzuverlässiger, schmutziger und giftiger ist als es die staatliche oder kommunale je war, hat die bevölkerung eben pech gehabt.

welche verhandlungen?:
was wird nun bereits seit so vielen monaten verhandelt?
stehen die positionen nicht fest?
die amerikanische seite (firmen, wirtschaftsvertreter und regierungsvertreter) will erreichen, dass sie die europäische (wie jetzt schon ihre eigene) bevölkerung ohne hindernisse "verwerten" kann, dass sie ihnen "ausgeliefert" wird.
die europäischen wirtschafts- und regierungsvertreter würden ihnen das ohne weiteres zugestehen.
die einzige gegenstimme bildet die europäische bevölkerung, die sich, in dem ausmaß wie sie erkennt was geschieht, dagegen wehrt.
die "verhandlungen" sind also eigentlich ein test, wieviel (bewusste vergiftung ihrer körper und ihrer umwelt) die bevölkerung gewillt ist zu tolerieren, sprich wie uninformiert und gleichgültig sie ist.
wie sagte jean-claude juncker einmal so schön (sinngemäß, und eigentlich auf finanzwirtschaftliche maßnahmen wie bail-ins bezogen):
wir machen ein bisschen, dann schauen wir ob es durchgeht. dann machen wir ein bisschen mehr...

das "gewissen der welt":
sollte es, in dieser an glaubwürdigen politischen figuren so armen zeit, einen menschen geben, den man als das "gewissen der welt" bezeichnen könnte, ist es jean ziegler (und nicht der papst, wie das vollkommen nutzlose propagandablatt news behauptet).
ziegler, der ehemalige u.n.-sonderberichterstatter über das recht auf nahrung, bezeichnet ttip als "endkampf". das bedeutet: wenn wir es nicht schaffen, diesen angriff auf unsere lebensgrundlagen und gesellschaftlichen grundwerte abzuwehren, ist alles verloren.


* in reaktion auf unzählige studien, die die giftigkeit von glyphosat, dem aktiven bestandteil von round-up, eindeutig belegen, hat die w.h.o. es nun als "wahrscheinlich carcinogen" eingestuft, was eine vorsichtige annährung an die wahrheit ist:
glyphosat entzieht seiner umgebung mineralien. das heisst dass es die früchte, die wir essen, weniger nährstoffreich macht, die böden auslaugt, und, einmal im menschen angekommen, enzyme unwirksam macht und so zu vielen krankheiten führt, darunter eben auch krebs.
in einer "normalen" welt würde glyphosat nun vom markt genommen werden (und round-up-ready gmos ebenso), weltweit...
stattdessen werden jedoch immer neue anwendungen für es gesucht: so wird es (z.b. in deutschland) kurz vor der ernte auf das reife getreide gesprüht, um es auszutrocknen. und seit ein paar jahren ist es auch als antibiotikum zugelassen.

was bedeutet "antibiotikum"? gegen das leben gerichtet.
das passt...

** das verhaeltnis zwischen nutzen und schaden dieser technologie ist dermaßen extrem, dass man annehmen muss, dass das mit voller absicht geschieht:
wie kann man die lebensgrundlage der menschen (grundwasser, fruchtbare böden) zerstören, und zwar so, dass sie es erst merken, wenn es zu spät ist?
man pumpt unter hohem druck gift in den boden, und legt (einer lunte gleich) ein brüchiges rohr vom giftdepot zur oberfläche.